Elektroakustik
Bei der elektroakustischen Gitarre (auch kurz „Elektroakustik“ genannt, also „Ich spiele heute mal die ‚Elektroakustik’“) handelt es sich im Grunde von der Bauform her um eine Akustische Gitarre, meist eine Westerngitarre mit Stahlseiten. In diese Akustische Gitarre sind allerdings von Anfang an Tonabnehmer eingesetzt worden. Z.B. Piezo-Tonabnehmer unter der Brücke oder auf der Innenseite des Korpus.
Ausserdem sind häufig auf der Oberseite des Korpus, in der Zarge, Bedienelemente wie ein Stimmgerät oder Lautstärkeregler eingelassen. Oder auch ein Batteriefach, denn einige Tonabnehmer-Sorten benötigen eine Stromversorgung.
Tonabnehmer für eine Elektroakustische Gitarre

Das elektrische Signal der Tonabnehmer wird durch eine Klinkenbuchse aus der Gitarre herausgeführt, die meistens ganz hinten, unten an der Gitarre angebracht ist. Dort ist auf der Innenseite ein Holzblock zu finden, in den man die Buchse montieren kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie ausbricht, wenn man mal etwas stärker am Kabel zieht.
Wenn du eine Gitarre hast, die schon ab Werk als Elektroakustik ausgelegt war, dann ist der Tonabnehmer natürlich wie beschrieben fest verbaut. Vielleicht möchtest du aber auch deine bestehende Westerngitarre in eine Elektroakustik umwandeln? Das geht – indem du sie mit einem Nachrüst-Pickup versiehst. Da gibt es sehr gute z.B. von Seymour Duncan* oder L.R. Baggs*. Und Du siehst schon – hier wird es etwas schwammig mit den Bezeichnungen. Eben war es noch Deine Westerngitarre, jetzt eine Westerngitarre mit Tonabnehmer … oder ist es schon eine Elektroakustik? 😉
Ich würde tendenziell immer dann wirklich von einer Elektroakustik sprechen, wenn der gesamte Aufbau bereits den Verstärkten Klang im Fokus hatte. Also: Fest eingebauter Tonabnehmer, Lautstärkeregelung und vielleicht sogar Stimmgerät fest eingebaut, Klinkenbuchse fest in der Zarge, Korpus auf wenig Feedback ausgelegt – also nicht zu voluminös.
Klingt eine Elektroakustik auch ohne Verstärker gut?
Eine elektroakustische Gitarre klingt durchaus auch ohne Verstärker sehr gut. Hier gibt es manchmal auch welche, bei denen dann doch auch wieder mehr auf einen guten akustischen Klang geachtet wurde.
Bei meiner alten Yamaha APX 8d z.B, steht das „d“ für „deep“. Der Korpus ist etwas tiefer als bei der normalen APX8, und sorgt damit für einen etwas volleren akustischen Klang. Erkauft wird das durch eine etwas höhere Anfälligkeit für Feedback bei höheren Lautstärken.